aktuelle / geplante Projekte

Ausblick für die nächsten Jahre
Für die nächsten zwei bis drei Jahre stehen große und leider auch kostspielige Herausforderungen an. Zum einen muss dringend eine neue Sanitäranlage errichtet werden, da die alte Toilettenanlage schon seit einiger Zeit „voll“. Es gibt auch keine geeigneten Waschräume. Eine moderne Anlage mit WC-Sitzen (statt Loch im Boden) ist insbesondere für die blinden und körperbehinderten Kinder allein aus hygienischen Gründen unbedingt notwendig.

Zum anderen ist vorgesehen, das Trinkwasserproblem dauerhaft zu lösen. Zwar könnte man das nun besser gefilterte Regenwasser nach wie vor nutzen, aber nur, wenn es auch genügend geregnet hat. Während meiner Anwesenheit hatte es nur zweimal kurz in der Nacht geregnet. Zu wenig, um überhaupt etwas Wasser in die total leeren Regenwassertanks zu leiten. Nun müssen die Kinder Wasser aus einem ca. 2 km entfernten Fluss schöpfen und das Wasser in Kanistern und Krügen in die Schule schaffen. Besonders prekär dabei ist, dass es vor allem die Albino-Kinder trifft, die diese Aufgabe erfüllen. Sie sind die einzigen, die sehen können und ohne körperliche Beeinträchtigungen sind. Das bedeutet aber gleichzeitig auch die große Gefahr für diese Kinder, von kriminellem und skrupellosem Gesindel körperlich misshandelt zu werden. Um es drastischer auszudrücken: Den Albino-Kindern werden Gliedmaßen abgetrennt, die dann als Glückbringer an z.B. Diamantensucher oder Voodoo“Heiler“ verkauft werden.

Ein Ausweg könnte darin bestehen, auf dem Schulgrundstück das Grundwasser mit einer Bohrung anzuzapfen. Falls das Bohrunternehmen kein Wasser findet, braucht man nur einen recht geringen Betrag für die erfolglose Bohrung zu zahlen.

Edgar Schmitz